Wer ist für dich der weltbeste Coach?
Es gibt viele tolle Fussballtrainer, egal auf welchem Niveau, aber der weltbeste ist für mich Jürgen Klopp, weil er vor allem mit Dortmund und Liverpool Mannschaften trainiert (hat), die klar seine Handschrift tragen: tolle Mentalität, Überzeugung, Mut, Leidenschaft, etc. Dies gepaart mit einer stimmigen Taktik in allen Spielphasen: eigener Ballbesitz, Pressing, Umschaltsituationen, etc.
Was war dein Antrieb, Coach zu werden?
Meine Liebe und Begeisterung für das Spiel sowie die Überzeugung, dass ich diese Begeisterung an Spieler und Teams weitergeben kann.
Was ist das Besondere an deinem Beruf?
Dass man die Emotionen gemeinsam mit dem Team erleben kann. Dass man am Aufbau einer eingeschworenen Gruppe beteiligt ist. Dass man mit anderen Menschen die Begeisterung für ein Spiel und für eine Sache teilen kann.
Welche Qualitäten braucht ein guter Coach?
Ein guter Coach muss eine hohe Fachkompetenz haben, sollte immer versuchen, ein Vorbild zu sein bei Einstellung, Ehrgeiz, Begeisterung, positive Herangehensweise, etc. Er sollte sich gut in andere Menschen hineinfühlen können sowie den Glauben an die gemeinsamen Ideen authentisch vorleben.
«Demut schliesst den Glauben an die eigene Stärke keineswegs aus.»
Peter Zeidler
FCSG-Coach
Welche Qualitäten müssen die Gecoachten besitzen?
Lernwille, Lernfähigkeit. Bescheidenheit, Fleiss, Beharrlichkeit. Ein gesundes Selbstbewusstsein, aber auch den nötigen Respekt vor dem Coach. Demut schliesst Überzeugung in die eigene Stärke nicht aus.
Welcher Coach oder welche Coaches haben dich geprägt?
Man kann und sollte immer von den Besten lernen. Der Coach als «voleur d'idées»: Viel von anderen lesen, viel bei anderen übernehmen – aber nur nach eigener Reflexion. Immer weiterlernen wollen, aber irgendwann auch die wichtigsten eigenen Überzeugungen deutlich leben.
Wie hat sich die Coach-Funktion im Fussball gewandelt?
Es gibt immer mehr Spezialisten im Trainerteam. Das Trainerteam coachen!
Zu dieser Story
Das Interview mit Peter Zeidler ist Teil unserer Reflexion zur Coach-Funktion, dank der wir diese Schlüsselrolle besser verstehen und leben wollen.
